Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Vor Ort etwas bewegen

„Cool bleiben“, „auf Teamarbeit setzen“, „viel kommunizieren“ und „von einzelnen Rückschlägen nicht aufhalten lassen“ – diese Tipps haben langjährige Pfarrgemeinderäte ihren neu gewählten Kolleginnen und Kollegen beim Startabend für Pfarrgemeinderäte in Bad Neustadt gegeben. Das Sonntagsblatt war dabei.

Damit die im März gewählten Pfarrgemeinderätinnen und -räte gut in ihre Arbeit starten können, finden derzeit in allen neun Dekanaten des Bistums Startabende statt. In Bad Neustadt kamen am Donnerstag, 12. Mai, knapp 40 Ehrenamtliche zum Startabend für das Dekanat Rhön-Grabfeld im Pfarrheim Mariä Himmelfahrt zusammen. Darunter waren sowohl erstmals Gewählte, als auch Ehrenamtliche, die sich schon länger im Pfarrgemeinderat engagieren. Sie wurden von Stefan Heining vom Fortbildungsinstitut der Diözese und von Monika Albert vom Referat Gemeindeentwicklung und pastorale Konzeption durch den Abend geleitet.

Einblick und Ansprechpartner

Zunächst waren allerdings die Ehrenamtlichen selbst gefragt – beispielsweise nach den eingangs erwähnten Tipps für die Neuen. Die erstmals Gewählten durften erzählen, warum sie sich entschieden haben, sich in den Gremien zu engagieren. Einige erklärten, dass die direkte Ansprache, ob sie kandidieren wollen, den Ausschlag gegeben habe. Aber auch die lapidare Antwort „Gab keinen anderen“, war zu hören. Und was hat diejenigen, die ein weiteres Mal kandidierten, überzeugt? Das ganze Team habe sich nochmal wählen lassen, war eine Antwort. Man sei eine gute Truppe gewesen und wolle das fortführen.

Im Anschluss gab Monika Albert einen Einblick in die Konzeption der Pastoralen Räume. Der Raum werde als Netzwerk betrachtet, in dem der einzelne Kirchturm ein Knotenpunkt neben vielen anderen, wie beispielsweise Kindergärten oder Altenheimen, sei. Es gehe darum, Kirche anders zu denken und zu den Menschen zu gehen. Man müsse sich die Frage „Was brauchen die Menschen von uns als Kirche?“ stellen.

Auch die verschiedenen Gremien – die Gemeindeteams auf Ebene der Pfarreien, der Gemeinsame Pfarrgemeinderat innerhalb der Pfarreiengemeinschaft und der Rat im Pastoralen Raum – wurden kurz vorgestellt. Darüber hinaus gab es für die Ehrenamtlichen eine Liste mit Ansprechpartnern der Diözese für verschiedene Themenbereiche, wie zum Beispiel die Jugendarbeit, den Umweltschutz oder den Auftritt in sozialen Netzwerken.

Austausch in Workshops

Wichtig ist es aber auch, die hauptamtlichen Ansprechpartner vor Ort zu kennen. Einige von ihnen waren am Startabend zugegen und stellten sich und ihre Arbeit vor. Zudem hatte jeder von ihnen einen Workshop zu seinem Themenbereich für den Abend vorbereitet. So ging es bei Ullrich Göbel von der Ehe- und Familienseelsorge darum, über die eigenen Bedürfnisse in einer Paarbeziehung zu erkennen, was in Beziehungen wichtig ist und daraus abzuleiten, was man in diesem Bereich anbieten könnte. Maria Garsky von der katholischen Erwachsenenbildung machte „Wie gestalte ich eine Sitzung“ zum Thema ihres Workshops. Dabei ging es beispielsweise um die Frage, wie man zu einer Sitzung einlade, aber auch darum, wie man moderiere, beispielsweise wenn jemand sehr viel rede.

Der Workshop von Bernhard Hopf vom Sachbereich Liturgie drehte sich um die Liturgie in den Gemeinden und was dort alles möglich sei. Elke Storch von der Gemeindecaritas stellte die verschiedenen Bereiche, in denen sie tätig ist, vor und bot an mit den Ehrenamtlichen zu erarbeiten, was bei ihnen vor Ort wichtig ist und wie sie dabei unterstützen kann. Im Workshop mit Jugendseelsorger Johannes Krebs ging es darum, die Jugendarbeit neu zu denken. Bei Monika Albert war der Pastorale Raum mit seinen Rollen und Strukturen Thema.

Die Ehrenamtlichen hatten die Qual der Wahl – sie mussten sich jeweils für einen Workshop entscheiden. Das fiel manchen nicht leicht. Das wurde auch in der Abschlussrunde nach den Workshops, mit der der Abend endete, noch einmal deutlich. Einige erklärten, dass sie mehrere Workshops interessiert hätten und sie gerne mehr gehört hätten. Allgemein kamen die Workshops gut an, wie aus den Rückmeldungen hervorging. Gerade der Austausch mit Leuten aus anderen Gemeinden wurde als positiv angesehen, da man so neue Anregungen bekommen habe.

Anja Behringer

Die weiteren Termine für Startabende sind am Dienstag, 21. Juni, (Dekanat Kitzingen), am Donnerstag, 23. Juni, (Dekanat Main-Spessart), am Dienstag, 28. Juni, (Dekanat Würzburg) und am Donnerstag, 30. Juni, (Dekanat Bad Kissingen) – jeweils von 19 bis 21.30 Uhr. Weitere Informationen und Anmeldung bei der Abteilung Fortbildung und Begleitung des Bistums. Dort gibt es auch Materialien rund um die ehrenamtliche Arbeit in den Gremien.

Artikel Sonntagsblatt 24.05.2022: https://www.sobla.de/aktuelles/detail/ansicht/vor-ort-etwas-bewegen/