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Neue „pastorale Räume“ errichten

Dekane geben bei ihrer Herbstversammlung Votum zur Pastoral der Zukunft im Bistum Würzburg ab – Orientierungshilfe für Bischof Dr. Friedhelm Hofmann

Würzburg (POW) Die Dekane und stellvertretenden Dekane der Diözese Würzburg haben sich für die Errichtung von zirka 40 „pastoralen Räumen“ ausgesprochen. Diese künftigen Seelsorgeeinheiten im Bistum Würzburg sollen langfristig zu Pfarreien werden. Das Votum beschlossen die Dekane und deren Stellvertreter nach ausführlicher Debatte mit großer Mehrheit bei ihrer Herbstversammlung am 4. und 5. Oktober in Würzburg. Es dient Bischof Dr. Friedhelm Hofmann als Orientierungshilfe für seine Vorgabe zur Pastoral der Zukunft, die er zum Jahreswechsel veröffentlichen wird. Weitere Voten haben bereits der Allgemeine Geistliche Rat der Diözese sowie der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg abgegeben.

Die Dekane der 20 Dekanate im Bistum Würzburg gehen in ihrem Votum von „pastoralen Räumen“ mit durchschnittlich 15.000 Katholiken und Teams mit rund zehn Seelsorgerinnen und Seelsorgern aus. Zugleich solle in diesen Seelsorgeeinheiten eine zentrale Verwaltung mit klar definierten Aufgaben aufgebaut werden. Umfassen würde eine solche Einheit durchschnittlich 15 bisherige Pfarreien und Kuratien, die dann zu Gemeinden würden. Diese Zahl sowie die Zahl der Katholiken könnten aber – je nach örtlichen Gegebenheiten – deutlich nach oben oder unten abweichen.

Bei der Bildung solcher „pastoralen Räume“ ist es den Dekanen sehr wichtig, dass dies in Absprache mit den Verantwortlichen in den Dekanaten erfolgt. In einer Übergangszeit soll die Zusammenarbeit benachbarter Pfarreiengemeinschaften innerhalb der geplanten Räume möglich sein.

Weiter bitten die Dekane in ihrem Votum den Bischof, Modellversuche zur Leitung und Verantwortung in Gemeinden im Rahmen des Kirchenrechts ausdrücklich zu erlauben und zu erbitten. Die Mitverantwortung aller Katholiken für ihre Gemeinden in den „pastoralen Räumen“ solle ihren Niederschlag unter anderem in neuen Formen der Leitung in den Gemeinden finden. Ein Umdenken sei im Miteinander von Gläubigen und den hauptberuflichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern sowie der Amtsträger notwendig. Die Qualifizierung von Ehrenamtlichen sowie die Aus- und Fortbildung der hauptberuflichen Seelsorger müssten diesbezüglich gestaltet werden.

Bereits am 23. Februar 2016 hatte der Allgemeine Geistliche Rat bei seiner Klausursitzung ein Votum zur Pastoral der Zukunft im Bistum Würzburg abgegeben. Grundgedanke dieses Votums ist es, die bisherigen Pfarreien, Kuratien und Filialen künftig als Gemeinden innerhalb neuer Pfarreien zusammenzufassen und an größeren pastoralen Räumen zu orientieren. Der Zuschnitt der neuen Pfarreien und der jeweilige Sitz der Verwaltung würden vom Bischof nach Konsultation der Gremien festgelegt, hieß es in dem damaligen Votum weiter.

Am 2. Juli 2016 sprach sich der Diözesanrat der Katholiken bei seiner außerordentlichen Vollversammlung gegen ein einheitliches Modell für die Pastoral der Zukunft im Bistum Würzburg aus. Dieses Votum sieht vor, sich nicht einseitig auf eines der derzeit diskutierten Strukturmodelle festzulegen. Weiter werden die Verantwortlichen im Bistum Würzburg aufgefordert, lokale, synodale Prozesse einzuberufen, die ortsspezifische und passgenaue Lösungen entwickeln. Dazu brauche es die nötige Zeit und die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Strukturmodellen frei zu wählen.

Noch im Oktober tagen der Priesterrat, der Diözesanrat sowie der Diözesanpastoralrat. Auch dort ist die Pastoral der Zukunft im Bistum Würzburg Thema. Alle Voten dienen Bischof Hofmann als Orientierungshilfe für seine Vorgabe zur Pastoral der Zukunft.

(4116/1087; E-Mail voraus)