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„Am Ende soll Vernetzung entstehen“

Generalvikar Thomas Keßler blickt auf die nächsten Schritte im Programm „Gemeinsam Kirche sein – Pastoral der Zukunft“

Würzburg (POW) Bei der Herbstvollversammlung des Diözesanrats der Katholiken hat Bischof Dr. Franz Jung kürzlich über die weiteren Schritte bei „Gemeinsam Kirche sein – Pastoral der Zukunft“ informiert. Wie sich das Bistum für die Reorganisation der Seelsorge aktuell neu aufstellt, hat Generalvikar Thomas Keßler jetzt erläutert. „Es gibt noch keine Endberichte“, betont er.

Bis Ende Januar 2020 sind die Dekane und die Dekanatsratsvorsitzenden im Bistum angehalten, Voten zur Gliederung der neuen Pastoralen Räume in ihren Gremien einzuholen. „Es geht darum, einen vergleichbaren Befund in einem transparenten Prozess zu gewährleisten“, sagt Generalvikar Keßler. Wenn der jeweilige Dekanatsrat und die jeweiligen Seelsorgekonferenzen, bestehend aus allen aktiven Seelsorgerinnen und Seelsorgern, sich für oder gegen den vorgeschlagenen Zuschnitt aussprechen, dann müssten diese dann jeweils auch eine Begründung abliefern. „Im engen Sinn ist das dann kein rechtlich bindender Beschluss, aber der Bischof wird ein solches Votum natürlich beachten.“

Gegenüber den Erklärungen eines Kirchenrechtlers, der im Interview mit einer regionalen Tageszeitung auf die Möglichkeit des Zusammenlegens von Kirchenstiftungen hingewiesen hatte, zeigt sich Keßler skeptisch. „Das kann nur eine Lösung für Orte sein, an denen keine Kirchenverwaltung zustande kommt.“ Das wichtige Engagement der Menschen vor Ort gelte es hochzuhalten.

„Im Zusammenhang mit der Pastoral der Zukunft sprechen wir jetzt auch nicht mehr von einem Projekt, sondern von einem Programm. Denn dieser Begriff umfasst weitaus mehr als es ‚Projekt‘ tut.“ Das sei angesichts der Anzahl und Dimension der einzelnen Projekte innerhalb des Programms angebracht, erklärt Pastoralreferentin Monika Albert von der Gemeindeentwicklung des Bistums Würzburg. „Wir haben den Auftrag bekommen, die Programmstruktur neu aufzusetzen. Es muss geklärt sein: Wer macht was in welcher Funktion Rolle und mit welcher Kompetenz? Also: Wer entscheidet bis wann was und wo?“, sagt Albert.

„Über die neuen Festlegungen werde ich ab Januar die Gremien informieren – also Diözesanpastoralrat, Allgemeinen Geistlichen Rat, Diözesanrat und die Mitarbeitervertretung (MAV). Bis dahin wird auch der Lenkungskreis offiziell instituiert und vorgestellt“, betont der Generalvikar. Diese Neuerungen machten aber keineswegs die bisherigen Teilprojekte überflüssig. „Das Rad muss nicht neu erfunden werden. Zur Frage, wo und wie welche Leitung notwendig ist, sind gute Vorüberlegungen getroffen.“

Geklärt werden muss nach den Worten des Generalvikars auch, welche Verwaltungsunterstützung es in den Pastoralen Räumen, aber auch in der Mittleren Ebene braucht und was geleistet werden kann. „Das Ordinariat muss zuarbeiten, aber es gilt auch zu fragen, welche Aufgaben vor Ort bearbeitet werden.“ Eine Orientierung der künftigen Dekanate an den Landkreisgrenzen habe einen „gewissen Charme“. Für Albert ist in diesem Zusammenhang auch wichtig, eine möglichst schlanke, dezentrale Struktur im Blick zu behalten. Die einzelnen Teilprojekte bei der Pastoral der Zukunft müssten aber miteinander abgeglichen werden. „Am Ende soll eine Vernetzung entstehen, nicht einige Säulen, die einzeln für sich dastehen“, betont Generalvikar Keßler. Eine längerfristige Herausforderung sei es zu klären, wie künftig Haupt- und Ehrenamtliche zusammenarbeiten, wie größere Teams und unterschiedliche Professionen verbindlich kooperieren. Wichtig sei dafür eine gute Begleitung vor Ort und in den Pastoralteams.

Hier sieht sich auch MAV-Vorsitzende Dorothea Weitz in die Pflicht genommen. „Es gilt, die Kolleginnen und Kollegen mitzunehmen und auf Veränderungen vorzubereiten. Es müssen Versetzungen begleitet und rechtliche Fragen geklärt werden. Das erfordert sicher von allen Beteiligten Flexibilität.“ Weitz ist aber zuversichtlich, dass die notwendigen Veränderungen gelingen werden, da die MAV im engen Austausch mit dem Generalvikar und der Abteilung Personal sei und jederzeit den Kolleginnen und Kollegen mit Rat und Tat zur Seite stehe.

mh (POW)

(4819/1264; E-Mail voraus)

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