Würzburg/Bamberg (POW) Erzbischof Dr. Ludwig Schick aus Bamberg hat sich im Zentrum für Augustinusforschung (ZAF) an der Universität Würzburg über den aktuellen Stand der Forschungsprojekte informiert. Im Gespräch mit Augustinerpater Professor em. Dr. Cornelius Mayer, Leiter des ZAF, und Mitarbeitern erfuhr der Erzbischof, dass Band 3 des internationalen „Augustinus-Lexikons“ unmittelbar vor dem Abschluss steht. Außerdem erläuterte Mayer die Pläne, die bisher auf CD-ROM publizierte Werkausgabe „Corpus Augustinianum Gissense“ von Augustinustexten im Laufe des Jahres in eine Online-Datenbank zu überführen. Erzbischof Schick nahm sich außerdem Zeit für eine Führung durch die Räume des Zentrums sowie die im deutschen Sprachraum wohl einzigartige Spezialbibliothek zu Augustinus. Noch immer erscheinen über Person und Werk des Kirchenvaters jährlich weltweit 200 bis 300 Veröffentlichungen. Der Erzbischof, bis zu seiner Berufung nach Bamberg Professor für Kirchenrecht, sagte, er schätze die Werke des heiligen Augustinus. Die Lektüre lohne nicht allein unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten, sondern auch, weil Augustin für ihn Quelle für seine pastorale Tätigkeit sei, der er immer wieder Impulse für aktuelle Problemstellungen entnehme. Als besonders fruchtbar erweise sich das Corpus der nahezu 300 überlieferten Briefe Augustins. Von einem dieser Briefe habe er sich kürzlich zu einer Handreichung für seine Priester inspirieren lassen, die zur Auseinandersetzung mit der Frage von Schuld und Versagen in der Kirche herausfordert. Mayer dankte Erzbischof Schick für das langjährige Engagement der Erzdiözese Bamberg zugunsten des ZAF und überreichte ihm den Kunstband „Augustinus in Bildern“. Außerdem trug er ihm die Aufnahme in das Kuratorium der „Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung e.V.“ an. Spontan stimmte der Erzbischof Schick zu.
(0511/0123; E-Mail voraus)
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